2:1 gegen Bamberg gewonnen, zweiter Sieg in Folge, jetzt wieder sieben Punkte Vorsprung. Das Ganze auch noch vor einer tollen Kulisse von über 3.200 Zuschauern.
Dieses Wochenende war nahe am perfekten Regionalliga-Abstiegskampf-Wochenende, und deshalb gibt es von mir dieses Mal auch nur positive Dinge – von denen es am Freitag eine Menge gab.
🎇 Choreo und Stimmung
Fangen wir an mit dem Drumherum. Die Choreo vor dem Spiel war bombastisch, vor allem weil sie sich auch über den linken und rechten Block erstreckt hat. So etwas hatten wir bislang noch nicht und hat definitiv Eindruck gemacht.
Und auch während der 90 Minuten war die Atmosphäre auf dem Biest und im HaWaWi mal wieder drittligareif.
🏟️ Zuschauerzahl
Man könnte es eigentlich über jedes Spiel in dieser Saison schreiben, aber die 3.262 Zuschauer, die wir gegen Bamberg hatten, sind für Bayreuther Verhältnisse einmal mehr überragend für ein Viertligaspiel.
Rechnen wir großzügig 250 Bamberger raus, dann bleiben immer noch über 3.000 Bayreuther, die im April zu einem Heimspiel kommen in einer Saison, in der man sich am Ende maximal über den Klassenerhalt freuen kann.
Ich habe am Freitagabend im Stadion alte Kumpels aus Abi-Zeiten getroffen, von denen ich damals nie und nimmer gedacht hätte, dass ich sie jemals bei einem Altstadt-Heimspiel treffe – und sie sogar noch Altstadt-Merch tragen.
Altstadt-Heimspiele sind Events. Biest und Flutlicht sei Dank!
💪🏻 Wille und Leidenschaft
Kommen wir zum Spiel selbst. Wir sind im Abstiegskampf. Da muss man nicht unbedingt schön spielen (tun wir auch nicht – Ausnahme die zwei Tore, siehe unten), da macht man Fehler (ja, die machen wir). Aber man muss eben auch alles reinhauen. Und das tun unsere Jungs auf jeden Fall.
Die Mannschaft hat den (Abstiegs-)Kampf angenommen und spielte leidenschaftlich. Stellvertretend für mich war Tobias Weber, der sich in jeden Zweikampf reinwarf.[1]Übrigens, das wird häufig vergessen: Tobias Weber spielt seit 2016 bei uns. Er war noch unter Trainer Christoph Starke dabei, stand in der Relegation in Aubstadt auf dem Platz, leitete ein Tor zum … Weiterlesen
Auch im Spiel nach vorne hatte zumindest ich den Eindruck, dass die Mannschaft verstanden hat, dass wir Tempo und Zug in Richtung Tor brauchen. Nein, es war kein Feuerwerk, das wir abgebrannt haben. Aber es sah schon deutlich besser aus als in so manchem konzept- und hilflosen Auftritt aus den vergangenen Wochen und Monaten.
⚽️⚽️ Zwei schöne Tore in zwei Halbzeiten
Und dann gab es ja doch noch zwei Glanzlichter: Die beiden Tore waren super herausgespielt, wobei man da auch gesehen hat, dass wir durchaus Unterschiedsspieler haben.
Und ja, natürlich sind wir abhängig von unseren Top-Spielern – am Freitag besonders, denn Fenni hat das 1:0 vorgelegt und das 2:0 selbst gemacht.[2]Und Jann George erzielte sowohl in Fürth als auch gegen Bamberg das 1:0, das sollte man auch nicht vergessen Aber welche Mannschaft ist nicht abhängig von ihren besten Spielern? Da darf man eben auch nicht vergessen, dass mit Daniel Haubner, Jo Mbila und Tim Latteier drei Unterschiedsspieler in der Offensive ausfallen. Das steckt man nicht so einfach weg, aber unsere Jungs haben das in Fürth und gegen Bamberg ordentlich gemacht.
Und eine absurde Statistik: Erst zum fünften Mal in 29 Spielen ist es uns in dieser Saison gelungen, in beiden Hälften zu treffen.[3]Zuvor gegen Fürth (2:2), in Nürnberg (2:2), gegen Schweinfurt (3:0) und in Memmingen (2:1) Wie schon in Fürth haben wir es geschafft, zwei Hälften auf ähnlichem Niveau zu spielen. Das war uns in diesem Jahr zuvor praktisch gar nicht gelungen.
😅 Glück gehabt
Trotzdem mussten wir am Schluss nochmal ordentlich zittern. Das Positive: Zum zweiten Mal hintereinander haben wir eine knappe Führung ins Ziel gerettet. Auch das ist etwas, was zuvor meist schiefgegangen war.[4]Das soll natürlich nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir beinahe wieder ein 2:0 hergeschenkt haben. Aber jetzt haben wir halt auch einfach mal Glück … An dieser Stelle sei auch Lucas Zahaczewski noch erwähnt, der nicht nur mit der letzten Aktion den Sieg festhielt, sondern uns in der ersten Hälfte mit einem tollen Reflex schon vor dem Rückstand bewahrt hatte. 🙏🏻
📈 Zweimal hintereinander gewonnen
Und noch eine wichtige Statistik: Zum ersten Mal sind uns zwei Siege in Folge gelungen. Das haben tatsächlich alle anderen Teams in der Liga geschafft bis auf die hinteren drei Buchbach, Memmingen und Bamberg, die alle aber auch nur fünf Spiele gewonnen haben.
Können wir das also auch streichen.
🍻 Der Jubel nach dem Spiel
Entsprechend groß war die Erleichterung nach dem Spiel. An solche Szenen, dass die Mannschaft direkt nach dem Schlusspfiff in Richtung Fankurve gestürmt kam, ein Spieler den Zaun erklomm und man dann für zehn Minuten gemeinsam feiert: Das kommt nicht so oft vor.[5]Spontan erinnern kann ich mich da an das 3:1 gegen Schweinfurt 2019, bei dem wir 60 Minuten in Unterzahl spielten. Aus meiner Sicht war es das schönste Flutlichtspiel nach Meppen.
Und auch hier nochmal Kompliment an Lucas Zahaczewski 😎
🛋️ Die Ergebnisse der Konkurrenz
Und was den Spieltag dann perfekt gemacht haben: Einmal mehr die Ergebnisse unserer Konkurrenz. Schon verrückt: Wie schon in der Vorwoche sind wir eines von nur zwei Teams aus der unteren Tabellenhälfte, das gewonnen hat – und die beiden anderen Siege waren für uns sehr gut, denn vergangene Woche hat Memmingen in Ansbach und dieses Mal Fürth in Schalding gewonnen.
Vor zehn Tagen waren wir mit nur einem Punkt Vorsprung in akuter Abstiegsgefahr – jetzt sind es wieder sieben Punkte. Und angesichts des Restprogramms und der Form unserer Konkurrenten dürfte einer, maximal zwei Siege genügen, um ganz sicher zu gehen.
In anderen Worten, und damit kommen wir noch zum kurzen Ausblick: Am nächsten Freitag in Burghausen punkten, dann kommt Türkgücü am Freitagabend ins Hans-Walter-Wild-Stadion. Und an einem weiteren magischen Flutlichtabend könnten wir da den Klassenerhalt praktisch perfekt machen.
Forza, Oldschdod!
Du liest gerne auf Fußball-Festspiele?
Keine Sorge, ich werde hier weiter mal in regelmäßigen, mal in unregelmäßigen Abständen meine Gedanken zur Altstadt teilen. Aber es macht natürlich mehr Spaß, wenn ich mir davon vielleicht das eine oder andere Stadionbier finanzieren kann. ? Und vielleicht steigt dann ja auch meine Motivation, auch mal ein Interview oder Ähnliches hier zu verfassen.
Fußnoten
↑1 | Übrigens, das wird häufig vergessen: Tobias Weber spielt seit 2016 bei uns. Er war noch unter Trainer Christoph Starke dabei, stand in der Relegation in Aubstadt auf dem Platz, leitete ein Tor zum 4:0 gegen Bayern II ein, spielte auch elfmal in der 3. Liga. Acht Jahre bei der Altstadt – alle Achtung! |
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↑2 | Und Jann George erzielte sowohl in Fürth als auch gegen Bamberg das 1:0, das sollte man auch nicht vergessen |
↑3 | Zuvor gegen Fürth (2:2), in Nürnberg (2:2), gegen Schweinfurt (3:0) und in Memmingen (2:1) |
↑4 | Das soll natürlich nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir beinahe wieder ein 2:0 hergeschenkt haben. Aber jetzt haben wir halt auch einfach mal Glück … |
↑5 | Spontan erinnern kann ich mich da an das 3:1 gegen Schweinfurt 2019, bei dem wir 60 Minuten in Unterzahl spielten. |