Kategorien
2022/23 Spieltagebuch Texte

Spieltagebuch (33): Leider nicht genug

Zurück aus München. Zurück in die Regionalliga? 0:2 verloren, weiter (zum Glück nur) vier Punkte Rückstand. Dass ich überhaupt noch auf die Tabelle schaue, bringt wahrscheinlich den einen oder anderen direkt auf die Palme. Aber wartet erst mal ab, bis ich sage, dass unsere Jungs in München gar kein schlechtes Spiel gemacht haben!

Fünf Spieltage vor Schluss gehen uns aber leider die Möglichkeiten aus, wie wir die Liga halten können. Und natürlich, die Niedergeschlagenheit dominiert heute – dass wir mit 1.300 Bayreuthern in München waren, es im Grunde das „größte“ Auswärtsspiel der vergangenen 40 Jahre war, wirkt irgendwie so unwichtig, so verschwendet gerade.[1]Trotzdem werde ich, wenn ich es zeitlich schaffe, in den nächsten Tagen noch einmal zurückblicken auf diesen Tag. Ein paar Bilder habe ich ja auch gemacht.

Das Traurige ist: Wir waren nicht schlechter als Sechzig, im Gegenteil. Wir hatten genauso viel Ballbesitz wie Sechzig, wir hatten mehr klare Chancen als Sechzig. Aber Sechzig hat zwei Tore gemacht (bzw. eigentlich ja nur eins), wir keins. Und das ist am Ende der Unterschied.

Es war leider nicht genug.

Ob man das nur zum Spiel in München sagen wird oder auch zur gesamten Saison? Wir werden sehen.

Das Spiel in aller Kürze

Wenn du in der achten Minute durch so ein Tor in Rückstand gerätst, dann kann es eigentlich gar nichts werden. Aber unsere Mannschaft war im Verlauf der ersten Hälfte gut drin, hat es aber – wieder einmal – verpasst, das Tor zu machen.

Die beste Chance hatte Bene Kirsch aber nach der Pause, dem ich das Tor so sehr gegönnt hätte wie keinem anderen. Aber wenn du solche Chancen nicht nutzt, kannst du halt nichts mitnehmen. Später macht Sechzig das 2:0 – Deckel drauf.

Gedanken zum Spiel

Wir brauchen ein mittelgroßes Wunder, wenn wir noch die Klasse halten wollen. Aber brauchen wir das nicht eigentlich schon seit dem ersten Spieltag? Das macht‘s nicht besser, ganz im Gegenteil, denn wir haben immer wieder gesehen, dass es die Mannschaft drauf hat. Auch in München übrigens. Aber …

Wenn du halt die Tore nicht machst, dann kannst du nichts holen. Auch nicht gegen Löwen, die am Samstagnachmittag definitiv schlagbar waren. Zejnullahu, Ziereis, Diawusie, Kirsch: Das waren Top-Chancen, die mal aus Pech, mal aus Unvermögen nicht zu Toren geführt haben.

Wir haben sieben der letzten neun Spiele verloren. So stark wir ins neue Jahr gestartet waren (12 Punkte aus 7 Spielen), so schwach ging es weiter – die Siege gegen Dresden und Meppen ausgenommen. Wieder gab es drei Niederlagen in Folge. Das lässt nicht unbedingt hoffen auf einen Turnaround.

Stimmungsbarometer

-9 (war -7 nach dem Halle-Spiel)

Die letzten drei Niederlagen haben geschmerzt. Abstiegskampf, vor allem natürlich wenn er nicht erfolgreich ist, tut weh. Wenn du aufsteigen kannst, es dann aber nicht schaffst, dann trudelt die Saison zu Ende, und nach der Sommerpause geht’s eben da weiter, wo man aufgehört hatte – was beschissen genug sein kann, aber nicht so schlimm, wie einmal am Kelch des Profifußballs genippt zu haben und ihn dann wieder entrissen zu bekommen.

So weit sind wir noch nicht, aber anstatt diesen Kelch mit beiden Händen fest zu umklammern (wie gefühlt nach dem Meppen-Spiel), halten wir ihn gerade noch mit zwei zittrigen Fingern.

Es ist noch möglich, nicht nur rechnerisch – lass uns die nächsten drei Spiele gewinnen, und plötzlich wären wir über dem Strich. Nach drei Dämpfern hintereinander kann die Fan-Seele daran allerdings nicht mehr glauben. Ich hoffe, Team und Trainer geht es anders.

Fußnoten

Fußnoten
1 Trotzdem werde ich, wenn ich es zeitlich schaffe, in den nächsten Tagen noch einmal zurückblicken auf diesen Tag. Ein paar Bilder habe ich ja auch gemacht.