Drei Spiele unbesiegt, dazu zuletzt das 1:0 in Meppen, der vermeintliche Knotenlöser nach zuvor sechs Partien ohne Dreier. Dann das Heimspiel gegen den SC Verl. Und ein herber Dämpfer.
Das 1:3 war in meinen Augen eines der besseren Spiele in dieser Saison, das genauso gut andersherum hätte ausgehen können. Nur leider sind wir bislang einfach nicht in der Lage, zwei Tore in einem Spiel zu schießen.
Und so ist halt maximal ein Punkt drin, wenn man nicht zu Null spielt, und wenn der Gegner durch einen sprichwörtlichen Sonntagsschuss das zweite macht, verliert man eben. So ist das. Einfache Fußball-Mathematik.
Das Spiel in aller Kürze
Der Auftakt ins Spiel misslang leider mal wieder, die frühe Führung der Gäste passte zum Spielverlauf. Doch unsere Jungs kämpften sich in die Partie, nach dem Ausgleichstor durch – natürlich, muss man „leider“ schreiben (dazu unten mehr) – Nollenberger waren wir am Drücker. Mit 1:1 ging es insgesamt leistungsgerecht in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel sind wir am Drücker, mehrmals lodert im Gäste-Strafraum Gefahr auf und das Pendel bewegt sich immer mehr in unsere Richtung. Das Tor fällt dann aber auf der anderen Seite, durch einen klassischen Sonntagsschuss.
Danach war die Luft raus. Auf den Rangen, offenbar aber auch auf dem Platz fehlt der Glaube an das zweite Tor, an das Comeback. Spätestens mit dem 1:3 ist das Spiel durch.
Drei Gedanken zum Spiel
Verl war kein schlechter Gegner.
Ja, eine Heimniederlage gegen Verl, noch dazu nach den letzten drei Spielen, liest sich einfach doof. Ich war aber ziemlich beeindruckt, wie die Gäste aufgetreten sind. Sie haben alles spielerisch lösen wollen und haben sich nicht aus der Ruhe bringen lassen, haben uns in der Anfangsphase teilweise ganz schön hergespielt und haben uns am Ende durch eine starke Einzelaktion geschlagen. Verl hatte zuvor vier Spiele nicht verloren und dabei auch in Elversberg gewonnen – am Sonntag hat man gesehen, wieso.
Uns fehlt ein Knipser.
Wie oben schon geschrieben, fand ich das Spiel bis auf die Anfangsphase, in der wir leider mal wieder zu passiv waren, eigentlich gar nicht schlecht. Wir haben mindestens die Hälfte des Spiels dominiert, sind dabei auch immer wieder gefährlich vors Tor gekommen. Aber aus diesen Situationen machen wir einfach zu wenig. Abgesehen von Nolles Treffer, das zur Hälfte Felix Weber wegen der überragenden Vorarbeit gehört, gab es trotz der zeitweise drückenden Überlegenheit leider zu wenige gefährliche Abschlüsse. Und man mag sich gar nicht ausmalen, was los ist, wenn uns Nolle mal fehlt oder – Gott bewahre! – zur Winterpause wechselt.
Wir haben den Anschluss nicht verloren.
Hätten wir das Spiel gewonnen, hätten wir einen riesigen Schritt in der Tabelle gemacht und sogar die Abstiegsplätze verlassen. So bitter diese verpasste Chance auch ist: Das zeigt auch, dass es extrem eng zugeht in dieser 3. Liga. Wir sind gerade einmal zwei Siege vom neunten Platz entfernt (auch wenn wir diese erst einmal holen müssten).[1]Randnotiz: Neunter ist der SC Verl. Damit haben wir gegen acht der ersten zehn Mannschaften gespielt, auch wenn das nur eine Momentaufnahme ist. Gelingt es uns, in den fünf Spielen bis zur Winterpause noch sechs Punkte zu holen, sind wir weiter im Rennen.
Das wird uns aber sicherlich nur gelingen, wenn wir mal mehr als ein Tor schießen …
Stimmungsbarometer
–4 (zuletzt -2) ((Hier geht’s zur Erläuterung des Stimmungsbarometers))
Wie schon an mehreren Stellen geschrieben, fand ich das Spiel an sich nicht so schlecht. Und eine Heimniederlage gegen Verl wäre auch kein Drama, wenn ich wüsste, dass wir den Rest der Saison so spielen wie in den letzten drei Partien und dass wir zeitnah auch mal ein zweites Tor schießen werden. Da ich mir bei beiden Punkten aber nicht so ganz sicher bin, macht mich die Niederlage dann doch ziemlich skeptisch. Und klar, der Frust ist auch groß, dass wir dieses Sechs-Punkte-Spiel nicht für uns entschieden haben, was definitiv möglich gewesen wäre.[2]Und bei dem Spiel zeigt sich, dass es tatsächlich so etwas wir ein „Sechs-Punkte-Spiel“ gibt: Im Falle eines Sieges wären wir punktgleich mit Verl gewesen, so liegen sie sechs Punkte … Weiterlesen
Am Montag in einer Woche wartet schon das nächste Sechs-Punkte-Spiel auf uns, wenn es nach Halle geht. Gewinnen wir dort, dann ist die Verl-Scharte ausgemerzt. Und wenn uns dann sogar ein zweites Tor gelingt, dann sehe ich nicht mehr so schwarz.
Fußnoten
↑1 | Randnotiz: Neunter ist der SC Verl. Damit haben wir gegen acht der ersten zehn Mannschaften gespielt, auch wenn das nur eine Momentaufnahme ist. |
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↑2 | Und bei dem Spiel zeigt sich, dass es tatsächlich so etwas wir ein „Sechs-Punkte-Spiel“ gibt: Im Falle eines Sieges wären wir punktgleich mit Verl gewesen, so liegen sie sechs Punkte vor uns auf Platz 9. |