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2024/25 Spieltagebuch

Schon wieder gewonnen, schon wieder zu Null!

Da ist er, der dreckige 1:0-Sieg gegen , den ich vergangene Woche herbeigesehnt hatte! Wobei, so „dreckig“ war das gar nicht. Im Gegenteil: Gegen den Tabellenzweiten waren unsere Jungs absolut überlegen, erspielten sich gerade zu Beginn der zweiten Hälfte zahlreiche Hochkaräter – am Ende ist es ein Eroll-Elfer, der den hochverdienten Sieg bringt.

Schweinfurt verliert zeitgleich, Bayern spielt am Freitagabend nur Unentschieden. Und wir sind plötzlich wieder voll dabei – wer hätte das gedacht!

Ihr merkt: Die Euphorie aus dem Würzburg-Spiel hält an. Die Mannschaft hat – die Chancenverwertung mal ausgenommen, denn wir hätten gut gerne mit 2 oder 3:0 gewinnen können – am Samstag schon wieder sehr viel richtig gemacht.

Und nochmal: Wer hätte das gedacht? Vor drei Wochen, nach der sehr unglücklichen Niederlage in Aschaffenburg, hatten viele die Saison und/oder den Trainer schon abgeschrieben. Dann holen wir wieder drei Siege in Folge, darunter überzeugend beim Meisterschaftskandidaten Nummer 1 in Würzburg und nun fast sogar noch etwas überzeugender daheim gegen den Geheimfavoriten Illertissen – schließlich ging es nicht gegen einen kriselnden Gegner, sondern eine Spitzenmannschaft, und wir gewinnen vermutlich acht von zehn Spielen gegen die mit dieser Leistung. Sauber!

Was mir gegen Illertissen besonders gefallen hat

Letzte Woche habe ich die Doppelsechs Andermatt/Zejnullahu hervorgehoben, dieses Mal ist es das Gespann dahinter: Eddy und Webbo haben einen überragenden Job gemacht. Ich habe nicht mitgezählt, aber unzählige Male haben die beiden Illertisser Pässe in die Spitze abgefangen – sei es am Boden, indem sie geschickt den Körper oder den Fuß vor den Gegner gebracht haben, oder in der Luft, wo weder bei Ecken noch bei langen Bällen irgendwas anbrannte – auch nicht in der Schlussphase, wo wir zwar für wenig Entlastung sorgen konnten,[1]An den Potalov-Querpass wird man sich auch in fünf Jahren noch erinnern. aber eben auch keine wirkliche Gefahr entstand.

Und dahinter war Lucas Zahaczewski, der sich sein drittes zu Null in Folge (!) durch eine Super-Parade beim Stand von 1:0 redlich verdient hat.[2]Nur an der Präzision bei Abschlägen darf er noch ein bisschen feilen 😉

Fürs Protokoll: In fünf von neun Spielen haben wir kein Gegentor kassiert. Das ist wirklich saustark und zeigt, wie gut wir defensiv aufgestellt sind!

Und wie schon in Würzburg hatten wir mit Felix Heim und Jannik Graf unheimlich viel Power und Dynamik auf den Flügeln. Graf war in der ersten Hälfte der beste Offensivmann, Heim dann nach der Pause. Gerade in den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel war Heim vorne omnipräsent, hat Gegner wahlweise überlaufen oder überspielt. Passend, dass es ein Pass von Heim auf Graf war, der dann zum Elfmeter und schließlich zum goldenen Tor führte. Die beiden sind zwei echte Glücksgriffe und genau das, was uns gefehlt hat.

👆🏻 Das 1:0 – in den Hauptrollen Eroll Zejnullahu und Joachim Wolfring

Überhaupt, das Kombinationsspiel: Das war auch gegen Illertissen immer mal wieder zum Zungeschnalzen. Der Angriff vor der Graf/Zejnullahu-Doppelchance kurz nach der Pause war aus dem Lehrbuch, nur die Krönung hat gefehlt.[3]An der Stelle aber kein Vorwurf an unsere Jungs, da hat der Gästekeeper einfach zweimal top gehalten. Man merkt, dass da so langsam die Automatismen greifen. Sehr schön![4]Und Fenni hat noch gar nicht angefangen, wie am Fließband zu treffen. Das kommt auch noch!

Ein kleines Zwischenfazit

Neun Spiele sind nun absolviert, mehr als ein Viertel der Saison also. Mit 18 Punkten haben wir einen Zwei-Punkte-Schnitt, was angesichts des bisherigen Programms absolut okay ist. Von den Top-Teams hatten wir bis auf Burghausen schon alle. Schweinfurt zum Beispiel muss in der Hinrunde noch gegen Burghausen, Bayern II und Würzburg ran – genauso wie Illertissen übrigens.

Sechsmal haben wir verdient gewonnen, die drei Niederlagen fielen alle in die Kategorie „unglücklich“.[5]Einzig die Niederlage bei Bayern II würde ich als gerecht einordnen, wobei wir da mit zwei Aluminiumtreffern natürlich auch viel Pech hatten. Fünf unserer sechs Siege haben wir ohne Gegentor geholt. Und wir haben uns spielerisch sichtlich weiterentwickelt in diesen ersten Saisonwochen. Da darf man unseren Trainer Lukas Kling auch mal loben.

Ja, wir sind aus dem Pokal ausgeschieden. Aber was soll’s, über die Liga kann man sich schließlich auch für den DFB-Pokal qualifizieren. 😎

Zum Schluss aber nochmal der mahnende Zeigefinger. Betrachtet man die bisherigen neun Spiele, so muss ich unweigerlich an die Achterbahn-Saison 2017/18 denken. Auch da haben wir in den ersten drei Spielen drei begeisternde Siege gefeiert, auf die dann drei ernüchternde Spiele folgten – 0:1 gegen Fürth II, 2:2 in Unterföhring[6]An das Rückspiel habe ich noch ganz böse Erinnerungen und 0:2 in Seligenporten, inklusive Trainer-Raus-Rufen. Na, erkennt ihr schon die Parallelen? Dann meldeten sich Ivan, Ulle, Böhni und Co. zurück mit drei Siegen gegen Schweinfurt, in Eichstätt und gegen Pipinsried. Und nach sechs Siegen aus den ersten neun Spielen – wie in dieser Saison – standen wir einen Punkt hinter den Löwen (ja, den echten Löwen) auf dem zweiten Platz.

Was dann folgte, wissen hartgesottene Altstadt-Fans noch genau. Zehn Spieltage später kam es im Grünwalder Stadion zum ersehnten Duell mit den Sechzgern, nur war das dann kein Spitzenspiel mehr. Wir hatten die neun Partien bis dahin nämlich alle verloren, genauso wie das Spiel in München (0:3). Viel weiter will ich auf diese Saison nicht eingehen, denn denn sonst bekomme ich die Kurve nicht mehr.

Jetzt gibt es natürlich viele Gründe, warum es dieses Jahr anders kommen wird. Hoffe ich zumindest. Damit diese Geister der Vergangenheit auch aus meinem Kopf vertrieben werden, müssen wir jetzt in Vilzing gewinnen – anders als 2017, da haben wir unser zehntes Spiel mit 1:4 bei Augsburg II verloren.[7]Aber wir haben zwischenzeitlich mit 1:0 geführt und waren in der Blitztabelle Spitzenreiter – hier der Beweis! ☝🏻

Und ich verspreche: Wenn wir da tatsächlich gewinnen, dann gibt’s nächste Woche wieder einen kleinen Bericht hier. Nach dem zehnten Spiel dürfen wir schließlich endlich auch auf die Tabelle schauen. 👀

Fußnoten

Fußnoten
1 An den Potalov-Querpass wird man sich auch in fünf Jahren noch erinnern.
2 Nur an der Präzision bei Abschlägen darf er noch ein bisschen feilen 😉
3 An der Stelle aber kein Vorwurf an unsere Jungs, da hat der Gästekeeper einfach zweimal top gehalten.
4 Und Fenni hat noch gar nicht angefangen, wie am Fließband zu treffen. Das kommt auch noch!
5 Einzig die Niederlage bei Bayern II würde ich als gerecht einordnen, wobei wir da mit zwei Aluminiumtreffern natürlich auch viel Pech hatten.
6 An das Rückspiel habe ich noch ganz böse Erinnerungen
7 Aber wir haben zwischenzeitlich mit 1:0 geführt und waren in der Blitztabelle Spitzenreiter – hier der Beweis! ☝🏻