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2024/25

Ein paar Gedanken zum 3:1 beim Club

Der Ball rollt wieder, und am Donnerstagabend endlich auch vor meinen Augen.[1]Das Spiel gegen Buchbach habe ich nicht sehen können. Fragt nicht, wo ich war. Nur so viel: Es hat mit Spielfiguren zu tun und das Alter der Zielgruppe liegt im einstelligen Bereich. Wer konnte … Weiterlesen

Bevor ich zu meinen Erkenntnissen komme, das Spiel kurz zusammengefasst: Es war aus meiner Sicht das beste Spiel, das wir seit dem Abstieg in der Regionalliga gezeigt haben. Wir standen sehr gut und ließen gegen eine spielstarke Mannschaft nur wenig zu. Nach vorne spielten wir gefällig, erarbeiteten uns viele aussichtsreiche Situationen und machten drei Tore. Dass alle drei Tore nach Flanke fielen, ist – mit Blick auf die letzte Saison – genauso erstaunlich wie der Eindruck, dass wohl genau das im Training eingeübt wurde.[2]Erinnern wir uns nochmal an 23/24: Da fielen die meisten unserer Tore nach enormen Anstrengungen und auch eher zufällig. Kleine Vorwarnung: Das war nicht das letzte Mal, dass ich mit der letzten … Weiterlesen Der Sieg war nie wirklich in Gefahr und absolut verdient. Daran konnte auch der Schiedsrichter mit der Witz-Roten-Karte gegen Kehl ändern.[3]Wenn es dafür zwei Spiele Sperre gibt, dann wäre das ein Skandal!

Nach zwei Spielen haben wir also zwei Siege – etwas, was uns in der Regionalliga erst zweimal gelungen ist: 2017/18 und 2021/22. In diesen beiden Spielzeiten gelang uns dann sogar ein dritter Auftaktsieg, und auf beide Spielzeiten werde ich im Laufe der nächsten Zeilen nochmal zurückkommen.

Und damit kommen wir zur Einordnung dieses Auftakts.

Ein paar Erkenntnisse zum Spiel

Zwei Siege in Folge, das gab es in der vergangenen Saison genau ein einziges Mal – und zwar als Lukas Kling das Traineramt übernahm (1:0 in Fürth, 2:1 gegen Bamberg), also erst gegen Ende der Saison. Diese Statistik steht für mich sinnbildlich für die fehlende Konstanz im Lauf der vergangenen Saison.

Und nicht nur auf die gesamte Saison, sondern praktisch auch in jedem einzelnen Spiel haben wir Konstanz und Stabilität über 90 Minuten vermissen lassen. Die passende Statistik: Bis zum letzten Spieltag der Hinrunde (!) haben wir es weder geschafft, ein Spiel mit zwei Toren Differenz zu gewinnen oder überhaupt mal in einem Spiel in beiden Hälten zu treffen. Sowohl gegen Buchbach als auch in ist uns das beides gelungen – wobei der Auftritt in Nürnberg offenbar nochmal deutlich überzeugender und konstanter war als der gegen Buchbach.

Und noch zwei Statistiken. Letztes Jahr holten wir den ersten Auswärtssieg erst im fünften Anlauf, dieses Mal gleich zum Start. Außerdem holten wir letztes Jahr gegen die spielstarken zweiten Mannschaften nur einen Sieg aus acht Partien. Auch das klappte direkt im ersten Anlauf.

Fünf Tore haben wir in diesen beiden ersten Spielen geschossen. Dabei hatten wir fünf verschiedene Torschützen. Das zeigt, wie variabel wir dieses Jahr in der Offensive sind – und das obwohl Eroll[4]Eine Augenweide! noch gar nicht seine Rolle zu hundert Prozent übernehmen konnte. Und während in der vergangenen Saison zahlreiche unserer Offensiv-Neuzugänge erst spät oder überhaupt nicht trafen[5]Pirner traf im September gegen Aschaffenburg, Mintal kam zu der Zeit auch in Schwung, Ketzer erzielte überhaupt kein Tor für uns, trugen sich mit Graf, Heim und Görtler in den ersten beiden Spielen direkt mal drei unserer Neuen in die Torschützenliste ein. Zumindest ein kleines Bisschen erinnert das an unsere Meistersaison 2021/22, als wir in den ersten beiden Spielen sogar sieben verschiedene Torschützen (bei allerdings auch neun Toren) hatten.

Auch damals war ein großes Plus, dass wir gut von der Bank nachschieben konnten. Okay, der Kader war in der Meistersaison schon nochmal deutlich breiter, als er dieses Jahr ist. Trotzdem war ich persönlich sehr zufrieden, wie Coach Kling in Nürnberg in der zweiten Hälfte nachschieben konnte.

Sehr viel Positives also aus den ersten beiden Spielen!

Ein bisschen enttäuscht hat mich nur die Zuschauerzahl (knapp 1.850) gegen Buchbach, wobei man auch das einordnen kann. Es war ein Samstagnachmittag, was auch in der vergangenen Saison nicht so gezogen hat, noch dazu bei einerseits so heißem Wetter und dann doch ziemlich sintflutartigem Regen. Dazu kommt, dass wir gegen Buchbach auch vergangenes Jahr die niedrigste Zuschauerzahl hatten und Würzburg im ersten Heimspiel fast dieselbe Zuschauerzahl hatte. Und hey: Es sind trotzdem fast 2.000 Zuschauer. In den meisten Spielzeiten der 2010er wäre diese Kulisse der Top-Wert abseits der Bayern-Spiele gewesen. Und gegen Bamberg werden es sicherlich wieder deutlich mehr.

Die Schwalbe und der Sommer

Ein bisschen Wasser muss ich noch in den Wein einschenken, und das hat mit dem berühmten Sprichwort mit der Schwalbe und dem Sommer zu tun. Auch 2017/18 sind wir wie oben schon geschrieben mit zwei Siegen gestartet, kurioserweise sogar mit denselben Ergebnissen (2:0 gegen Illertissen, 3:1 gegen Ingolstadt II). Spätestens nach dem 4:2 in Garching war die Saison vorgezeichnet: Wir sind wieder wer und werden bis zum Schluss vorne mitspielen. Ende bekannt.[6]Für die, die sich nicht mehr erinnern: Wir haben über die Relegation die Liga gehalten, durch zwei Unentschieden gegen Aubstadt.

Das hat an und für sich eigentlich gar nichts mit dieser Saison zu tun. Und trotzdem: Zu euphorisch sollte man noch nicht sein, dafür braucht es (mindestens) noch einen überzeugenden Derbysieg, einen Punkt bei Bayern II und schließlich ein „Steinzeit-Statement“ gegen den selbsternannten Geheimfavoriten aus Schweinfurt.

Kribbelt schon jetzt!

Fußnoten

Fußnoten
1 Das Spiel gegen Buchbach habe ich nicht sehen können. Fragt nicht, wo ich war. Nur so viel: Es hat mit Spielfiguren zu tun und das Alter der Zielgruppe liegt im einstelligen Bereich. Wer konnte schon ahnen, dass wir zum ersten Mal seit Ewigkeiten nicht an einem Freitagabend starten?
2 Erinnern wir uns nochmal an 23/24: Da fielen die meisten unserer Tore nach enormen Anstrengungen und auch eher zufällig. Kleine Vorwarnung: Das war nicht das letzte Mal, dass ich mit der letzten Saison vergleiche.
3 Wenn es dafür zwei Spiele Sperre gibt, dann wäre das ein Skandal!
4 Eine Augenweide!
5 Pirner traf im September gegen Aschaffenburg, Mintal kam zu der Zeit auch in Schwung, Ketzer erzielte überhaupt kein Tor für uns
6 Für die, die sich nicht mehr erinnern: Wir haben über die Relegation die Liga gehalten, durch zwei Unentschieden gegen Aubstadt.

Eine Antwort auf „Ein paar Gedanken zum 3:1 beim Club“

2017/18 waren wir nach 9 Spielen mit 19 Punkten als Zweiter der erste Löwenjäger. In den restlichen 27 Begegnungen haben wir die gleiche Ausbeute geholt. D.h. zunächst 2,1 Punkte/Spiel danach 0,7

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