Die Regionalliga 23/24: Ein Blick auf uns

Saisonstart, mal wieder! Und auch dieses Mal ist die Vorfreude auf die neue Spielzeit groß, auch wenn wir – zum hundertsten, aber vielleicht letzten Mal – nicht mir 3. Liga spielen, sondern nur noch Regionalliga. Aber dazu habe ich mich hier ja schon genug ausgelassen.

Saisonstart also. Wie war das noch gleich mit dem Anfang und dem Zauber? Irgendwie stimmt es schon: Bevor der Ball zum ersten Mal rollt, ist man froher Hoffnung; jeder Neuzugang ist ein potentieller Unterschiedsspieler; wenn wir nur die ersten zwei, drei Spiele gewinnen, dann entfachen wir eine Euphorie, die uns vielleicht für die ganze Saison trägt. Und so weiter und so fort.

Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass wir nach einem Abstieg schon einmal so eine positive Stimmung vor einer Saison hatten. Gut, ich habe bislang auch nur zwei Abstiege erlebt, und die waren beide fatal.^[1]2006 Lizenzentzug in der Regionalliga Süd, 2011 Niederlage im Entscheidungsspiel gegen Hof und Absturz in die Sechstklassigkeit.

Diese Dinge rund um die Mannschaft stimmen mich positiv

Wir haben einen Trainer, der offensichtlich gut ankommt und für Aufbruchsstimmung sorgt. Das Trainingslager muss super gewesen sein, viele Spieler schwärmen von Mintal.

Wir haben eine fast komplett runderneuerte Mannschaft, die – was man so hört – sehr gut harmoniert. 21 Abgänge sind es, so viele wie seit über 15 Jahren nicht.^[2]Danke, Motor, für die Statistik Und man hat den Eindruck, als hätten die Verantwortlichen gut aussortiert und gut verpflichtet.

Die Mannschaft ist hungrig. Das Durchschnittsalter liegt bei knapp 23 Jahren – zwar nicht die jüngste Mannschaft der jüngeren Vergangenheit^[3]Nochmals danke, Motor! Laut seiner Statistik hatten wir 2009/10 die jüngste Mannschaft mit einem Durchschnittsalter von 21,4 Jahren., aber in jedem Fall ein Team, das sich entwickeln kann und sicherlich auch wird.

Wir haben alle Testspiele gewonnen! Und das nicht gegen irgendwelche dahergelaufenen Gegner, sondern zuletzt gegen Lok, Club II und Zwickau. Dabei wurde nur ein einziges Tor kassiert. Testspiele darf man natürlich nicht überbewerten, aber es hätte auch deutlich schlechter laufen können.

Diese Dinge rund um den Verein stimmen mich positiv

Was irgendwie für zu selbstverständlich genommen wird: Wir sind abgestiegen und die Verantwortlichen stellen direkt wieder einen Etat in Höhe von 1,2 Millionen Euro auf die Beine. Nicht nur dass wir nicht – wie früher, oder wie Zwickau jetzt – um unsere Existenz bangen müssen. Nein, wir können selbstbewusst sagen, dass wir uns für den Wiederaufstieg rüsten. Offenbar wurde in der 3. Liga gut gewirtschaftet!^[4]Anders als in Essen, die 3,6 Millionen – Dreikommasechsmillionen – Euro Miese gemacht haben. Das ist fast unser gesamter Etat Kompliment und vielen Dank an die Verantwortlichen!

Es werden keine Luftschlösser gebaut, der Kader scheint ein sehr gutes Preis/Leistungs-Verhältnis zu haben. Da tut manch ein Abgang natürlich weh (Ziereis ?), aber am Ende hat man sich bei diesen Entscheidungen auch etwas gedacht.

Die Euphorie, die sich in den vergangenen Monaten entwickelt hat, schwappt hoffentlich in die neue Saison über. Allein dass wir über 600 Zuschauer bei einem Vorbereitungsspiel haben, stimmt schon sehr positiv. Vor nicht allzu langer Zeit war das unser Schnitt bei regulären Heimspielen. Ich habe schon die Hoffnung, dass wir einen Schnitt größer als 1.500 Zuschauer pro Spiel haben.

… Auch weil es ja das Flutlicht gibt. Ich weiß, nicht jeder mag diese Freitagabendtermine. Aber für mich sind sie ideal – für viele andere Bayreuther sicherlich auch.

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Los geht’s am Donnerstag. Gegen Schalding. Mal sehen, ob nach diesen 90 Minuten der Zauber tatsächlich noch im neuen Anfang wohnt.^[5]Leseempfehlung: Wie wir in den vergangenen Jahren in die Saison gestartet sind …

Nur so zur Einordnung: Als wir den letzten Pflichtspielsieg feierten, hatten wir März. Es war kalt. Gegner war Meppen. Knapp 5.000 Zuschauer. Flutlicht. Wie im Traum.

Bitte, lasst mich wieder träumen!