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2024/25 Spieltagebuch

Das Wort zum Sonntag

Beginnen wir den Text mit einer Statistik, die so unnütz ist wie die Ansetzung eines kompletten Regionalliga-Spieltags an einem Sonntag[1]Das hat uns sicherlich 200 Zuschauer gekostet.: Es war der erste Altstädter Sieg an einem Sonntag seit Januar 2023. Na, wer kommt drauf, gegen wen wir damals gewonnen haben?[2]Es war der 3:1-Heimsieg gegen Borussia Dortmund II in der 3. Liga.

Seitdem gab es in fünf Spielen fünf Niederlagen – letztes Jahr Pleiten bei Türkgücü (0:1) und Bayern II (0:4).

Und fast hätte sich dieses Heimspiel gegen Schwaben Augsburg eingereiht in diesen Negativlauf. Das Spiel begann zwar hoffnungsvoll: Auf Fenningers Kopfball-1:0 folgten einige herrliche Angriffe, die Riesenchance von Jannik Graf auf Fenninger-Vorlage inklusive. Ich sah uns schon auf der Siegerstraße, immerhin hatten wir in dieser Saison zu Hause erst ein einziges Gegentor kassiert (das 0:1 gegen Schweinfurt), die fünf Heimsiege waren alle zu Null.

Doch zur Pause stand’s plötzlich 1:2.

Gut, dass wir plötzlich ultragefährlich nach Standards und mit Kopfbällen sind: Schon Fennis 1:0 entsprang einer Ecke, genauso wie das 2:2 durch Eddy Schwarz, das – wie schon das 1:0 – Nico Andermatt vorbereitete.[3]Ich habe es bei seiner Verpflichtung offen gesagt nicht gedacht, aber Andermatt entpuppt sich mehr und mehr als Unterschiedsspieler. Mit seinen Bananenflanken hat er schon einige Tore eingeleitet … Weiterlesen Dem Führungstreffer wiederum von Fenninger ging eine herrliche Flanke von Jonas Kehl voraus.[4]Und auch Jonas Kehl darf man mal hervorheben. Der sorgt über die Außen für viel Gefahr und war in dieser Saison auch schon an mehreren Toren direkt beteiligt. Spiel gedreht!

So, und jetzt eine Statistik so zielsicher wie ein Fenninger-Kopfball-Torpedo: Fenni hat tatsächlich alle fünf Saisontore mit dem Kopf erzielt. Überhaupt gingen, ohne nachzusehen und nachzuzählen, dem Großteil Angriffe über die Außen voraus. Eine ganz neue Qualität!

Umso eklatanter fällt dann unsere Schwäche bei Eins-gegen-Eins-Situationen auf. Wenn wir jetzt auch noch solche Chancen nutzen würden, dann wären wir schwer aufzuhalten.[5]Allein aus den beiden Spielen in Augsburg und Vilzing hätten wir vier Punkte mehr geholt und wären jetzt – wenn auch bei einem Spiel mehr – punktgleich mit Schweinfurt.

Dank der drei Punkte haben wir jetzt wieder unseren Zwei-Punkte-Schnitt. Zum ersten Mal haben wir in dieser Saison außerdem ein Spiel nach Rückstand noch gewonnen. Dass wir trotzdem vier Punkte Rückstand auf die Spitze haben (bei einem Spiel mehr), liegt neben der beeindruckenden Schweinfurter Konstanz daran, dass wir auswärts zu viele Punkte liegen lassen.[6]Denken wir zurück an die Aufstiegssaison: Da haben wir sagenhafte 16 von 19 Auswärtsspielen gewonnen. In Aubstadt schaffen wir es nächste Woche hoffentlich endlich mal wieder, eine knappe Auswärtsführung auch ins Ziel zu bringen.

Dann wäre alles angerichtet für das nächste Spitzenspiel im Hans-Walter-Wild-Stadion, wenn es gegen Wacker Burghausen geht.

Zum Glück wieder an einem Freitagabend.

Fußnoten

Fußnoten
1 Das hat uns sicherlich 200 Zuschauer gekostet.
2 Es war der 3:1-Heimsieg gegen Borussia Dortmund II in der 3. Liga.
3 Ich habe es bei seiner Verpflichtung offen gesagt nicht gedacht, aber Andermatt entpuppt sich mehr und mehr als Unterschiedsspieler. Mit seinen Bananenflanken hat er schon einige Tore eingeleitet oder direkt vorbereitet, zuletzt erzielte er ja sogar noch zwei Tore selbst.
4 Und auch Jonas Kehl darf man mal hervorheben. Der sorgt über die Außen für viel Gefahr und war in dieser Saison auch schon an mehreren Toren direkt beteiligt.
5 Allein aus den beiden Spielen in Augsburg und Vilzing hätten wir vier Punkte mehr geholt und wären jetzt – wenn auch bei einem Spiel mehr – punktgleich mit Schweinfurt.
6 Denken wir zurück an die Aufstiegssaison: Da haben wir sagenhafte 16 von 19 Auswärtsspielen gewonnen.

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