Spieltagebuch (1): Passt doch!

So, die neue Saison hat begonnen. Und nach reiflicher Überlegung starte ich auch dieses Mal ein Spieltagebuch, wohl wissend, dass ich maximal die Hälfte der Spiele sehen werde.^[1]Und mit sehen meine ich tatsächlich sehen und nicht im Stadion sein. Denn in der 3. Liga habe ich ja die Spiele, bei denen ich nicht sein konnte, zumindest im Fernsehen verfolgen können … Aber die Stimmung ist gerade positiv, das muss ich ausnutzen.

Ja, man könnte nach diesem 1:0 gegen Schalding darüber sprechen, dass wir während des ganzen Spiels vielleicht drei, wenn man’s gut meint vier gute Chancen erspielt haben. Ja, wenn’s dumm läuft, dann rutscht in der zweiten Hälfte noch einer durch zum 1:1. Ja, das Spiel phasenweise schon sehr zerfahren.

Is aber doch worschd!

Wir haben das erste Spiel gewonnen. Darauf kommt’s an. Und das noch gegen eine Mannschaft, die – wie habe ich den Schaldinger Riegel vermisst – sich über weite Strecken mit einer Fünferkette hinten reingestellt hat. Ein Spiel rum, drei Punkte auf der Habenseite. Was wollen wir mehr?

Was für mich vor allem hängen bleibt: Wir hatten über 2.600 Zuschauer. Über 2.600 echte Zuschauer.^[2]Zwischen 2000 und 2020 waren die Zuschauerzahlen meines Wissens nach oft sehr optimistische Schätzungen. Das sind mehr als beim Drittligaauftakt gegen Freiburg II, fast so viele wie gegen Osnabrück und wahrscheinlich die meisten Zuschauer im neuen Jahrtausend bei einem Heimspiel, bei dem es nicht um Auf- oder Abstieg ging, wir nicht in der 3. Liga gespielt haben und der Gegner nicht Bayern Hof oder Bayern II hieß.^[3]Okay, das ist schon eine ziemlich absurde Statistik, aber irgendwas ist da schon dran.

Es war einfach herrlich, vor dem Spiel so viele Menschen in Gelb in Richtung Stadion schlendern zu sehen, die Stimmung war zeitweise auch drittligareif und auf dem Biest war man sich auch wieder auf den Füßen gestanden – ob man’s mag oder nicht, immerhin zeigt es: Die Oldschdod zieht, auch in der Regionalliga.

Und auch wenn es offensiv sicherlich kein Feuerwerk war: Eine Hundertprozentige hatte Schalding nicht. Defensiv waren wir in den allermeisten Situationen sehr gut gestanden. Das stimmt doch schon mal positiv für alles, was kommt.

So weit mal die unstrukturierten Gedanken!

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Das Emoji zum Spiel

👍🏻

Daumen hoch! Noch nicht alles perfekt, aber am Ende genug. Gewonnen, aber kein Anlass, um abzuheben. Gute Stimmung.

Darauf kann man aufbauen.

Das nehmen wir mit

Hinten aber souverän – Torwart und Kette agierten makellos. Das 1:0 war sehr schön rausgespielt und abgeschlossen, da sehe ich bei Jann auch das vergebene 2:0 nach. Stimmung und Zuschauerzahl top.

Und natürlich: die drei Punkte. Würzburg spielte vergangenes Jahr als Drittligaabsteiger 1:1 gegen Hankofen (vor 2.043 Zuschauern), Haching vor zwei Jahren 0:0 in Aubstadt. Will sagen: Es ist nicht selbstverständlich, dass man gegen einen ekligen Gegner direkt gewinnt. Das haben wir schon mal geschafft.

Das darf gerne besser werden

Ein paar weniger Ballverluste im Vorwärtsgang und ein paar mehr Abschlüsse dürfen gerne sein. Aber ich will gar nicht meckern. Drei Punkte. Passt.

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Ach ja: Ein bisschen Wehmut habe ich natürlich verspürt, als nach dem Spiel Sweet Caroline angespielt wurde. Das letzte Mal habe ich das vor knapp vier Monaten gehört, als Zejnullahu und Nollenberger gerade ein 3:0 gegen Meppen rausgeschossen hatten.

Das Kribbeln vor dem Spiel, der Jubel bei Toren und die Erleichterung nach dem Abpfiff sind aber gleich. Egal ob gegen Meppen oder Schalding, egal ob in der 3. Liga oder in der Regionalliga.

Hauptsache Oldschdod!