Zum zweiten Mal in Folge verloren, wieder drei Gegentore kassiert – aber immer noch über dem Strich. Manches stimmt mich nachdenklich, andererseits bin ich nach wie vor optimistisch, dass es was wird mit dem Klassenerhalt.
Dieses Mal etwas kürzer als sonst: die Gedanken zum Spiel.
Das Spiel in aller Kürze
In der ersten Hälfte war Mannheim deutlich besser, mit Glück liegen wir nur mit zwei Toren zurück – und schaffen durch einen herrlichen Ziereis-Treffer sogar noch vor der Pause den Anschluss.
In der zweiten Hälfte hatte ich im Stadion nie so richtig das Gefühl, dass wir das Ruder herumreißen können. Doch tatsächlich hatten wir zwei richtig dicke Chancen: Erolls Lattenknaller und Ziers Chance aus nächster Nähe, bei der wir – natürlich – noch einen Elfmeter hätten bekommen müssen.[1]Hanslbauer hat uns zum zweiten Mal in der Saison gepfiffen. Beim ersten Mal hatte er Lippert die Witz-Rote in Zwickau gezeigt. Das Tor zum 1:3 war nach der Roten Karte gegen Weber nur noch für die Statistik …
Gedanken zum Spiel
… hat aber gezeigt, dass wir im Moment ein Defensivproblem haben. Götz‘ Stockfehler im Mittelfeld war eine von vielen Unkonzentriertheiten, die wir uns aktuell leisten. Sebastian Kolbe kann man da natürlich nicht ausklammern – bei seinem Ausflug vor dem 0:2 war relativ früh klar, dass er sich verschätzt hat.[2]Bei aller Kritik muss man aber auch sagen, dass es der Mannheimer Stürmer dann schon auch gut macht. Im vollen Lauf und aus dem Winkel musst du den Ball dann erst mal machen. Bis auf zwei Partien (Dortmund II, Ingolstadt) haben wir seit der Winterpause immer (!) mindestens zwei Gegentore kassiert, viermal sogar drei odermehr. Das ist einfach zu viel.
Die auswärtsschwachen Mannheimer hatten einen guten Tag. Das Prädikat „auswärtsschwach“ war in dem Jahr ja ohnehin schon gewackelt, immerhin hatten sie seit dem Jahreswechsel ihre ersten beiden Auswärtssiege geholt – auch wenn man nach dem 0:4 des Waldhof in Dortmund die Hoffnung hegen durfte, dass sie in alte Muster zurückfallen. Sind sie aber nicht, stattdessen haben sie in der ersten Hälfte wohl an das 2:1 gegen Spitzenreiter Elversberg angeknüpft. Gegen so eine Mannschaft kann man verlieren.
Die Impulse von außen haben gefehlt. Vielleicht sollten Nolle oder Agy von der Bank kommen, denn dieses Mal hat mir – anders als gegen Zwickau und natürlich in Osnabrück, aber schon ähnlich wie in Essen – in der zweiten Hälfte die Überraschungsmomente gefehlt, die unsere Einwechselspieler kreieren. Wobei Stockinger schon zwei, drei gute Momente hatte. Insgesamt waren wir aber etwas glücklos, und zwar von Anfang bis Ende.
Und dann kam auch noch Pech dazu, siehe die abermalige klare Benachteiligung durch die Schiedsrichter. Langsam nicht mehr normal!
Stimmungsbarometer
+2 (war +5 nach dem Essen-Spiel)
Der Optimismus bröckelt natürlich ein wenig, trotzdem bin ich immer noch positiv. In Essen hatten wir halt einen gebrauchten Tag (oder eine gebrauchte Halbzeit) und gegen ein Mannheim in der Form kann jedes Team in der Liga verlieren – wie bspw. wenige Tage zuvor Spitzenreiter Elversberg. Und mit etwas mehr Spielglück holen wir in der zweiten Hälfte noch einen Punkt, vielleicht sogar noch mehr.[3]Zur Halbzeit könnte es aber auch schon 0:3 stehen, auch das gehört natürlich zur Wahrheit.
Also: Mund abputzen, weiter machen! In Saarbrücken können wir uns jetzt für das 0:6 im Hinspiel revanchieren, und das glaube ich auch irgendwie, denn bislang haben wir in der Saison nur ganz am Anfang drei Spiele in Serie verloren. Danach ist unsere Mannschaft immer zurückgekommen, wenn es mal nicht ganz so gut ausgesehen hat. So zum Beispiel in Osnabrück vor wenigen Wochen.
Also: Auf geht’s nach Saarbrücken! Oldschdod!
Fußnoten
↑1 | Hanslbauer hat uns zum zweiten Mal in der Saison gepfiffen. Beim ersten Mal hatte er Lippert die Witz-Rote in Zwickau gezeigt. |
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↑2 | Bei aller Kritik muss man aber auch sagen, dass es der Mannheimer Stürmer dann schon auch gut macht. Im vollen Lauf und aus dem Winkel musst du den Ball dann erst mal machen. |
↑3 | Zur Halbzeit könnte es aber auch schon 0:3 stehen, auch das gehört natürlich zur Wahrheit. |
Eine Antwort auf „Spieltagebuch (26): Einfach weiter machen.“
Kleine Korrektur noch zum Schiedsrichter, Peter: Es war nicht Parrick Hansbauer, sondern Wolfgang Haslberger (aber ebenfalls vom Bayr. ⚽️Verband) und den hatten wir in der Saison noch nicht.